Archive for the 'NRZ-Aktion' Category

NRZ-Bericht 24h von Duisburg, 02./03.08.2014

August 04th, 2014 | Category: NRZ-Aktion, Rennberichte 2014

  

Spannung auch ohne Siegchance

Peer Hüsken und Sabine Poluzyn lieferten sich beim 24-Stunden-Rennen heißen Kampf um Platz sechs mit einem Team des RSC Niederrhein. Zufrieden mit der eigenen Leistung. Rennen für vier Stunden unterbrochen.

Der Traum vom Sprung auf das Treppchen hatte sich ziemlich schnell erledigt. Die Meldelisten logen nicht, die Konkurrenz beim 24-Stunden-Rennen in Duisburg war für Peer Hüsken und Sabine Poluzyn in diesem Jahr einfach zu stark. Am Ende war das Mountainbike-Duo aus Dinslaken und Voerde trotzdem sehr zufrieden. Nicht nur mit dem Erreichen des sechsten Platzes in der Zweier-Mixed-Wertung, sondern auch mit der Leistung, die sie am Wochenende im Landschaftspark Duisburg-Nord gezeigt hatten.

Kein Motivationsloch

Nachdem die Veranstaltung am Samstag um 12 Uhr gestartet wurde, zeichnete sich zwar sehr früh ab, dass die Paarung vom „wüster radladen – heringrajter“ kein Wörtchen um die Vergabe der Podiumsplätze würde mitsprechen können, die Motivation der beiden litt aber keinesfalls darunter. Hüsken und Poluzyn hatten schnell ein neues Ziel ausgemacht, für das es sich zu kämpfen lohnen sollte: Den sechsten Rang vor der lokalen Konkurrenz des RSC Niederrhein zu verteidigen. Und das gelang tatsächlich. Zwar wurde Hüsken um kurz vor fünf Uhr morgens tatsächlich einmal von Marion und Gerrit Zilse überholt, am Ende hatte sich die Kombination die Führung aber zurückgeholt und mit insgesamt 55 gefahrenen Runden (über 400 Kilometer) eine mehr auf dem Konto als die Ortsrivalen. „Das war wirklich ganz spannend“, befand der Hiesfelder. Für die beiden Teams war der Abstand auf die hinteren Plätze noch wesentlich größer, als der nach vorne. So war das „Duell“ um Rang sechs letztlich vorgezeichnet.
Dass die Veranstaltung am Samstagnachmittag wegen eines Gewitters und heftiger Regenfälle für gut vier Stunden unterbrochen werden musste, schmeckte Poluzyn gar nicht: „Alle haben gesagt, jetzt habt ihr es gut und könnt euch etwas ausruhen, aber für mich war die Pause eindeutig zu lang. Ich habe da ein bisschen die innere Spannung verloren und habe mich in den ersten Runden danach richtig schwer getan“, erzählt die Voerderin. Mit ihrer Gesamtvorstellung war die 38-jährige Radsportlerin, die 2013 im Rahmen der NRZ-Aktion „Biker sucht Frau“ ihren Teampartner fand, dagegen sehr zufrieden: „Ich war schon ziemlich stolz, weil ich schneller war als im letzten Jahr und auch am Ende noch einmal zulegen konnte.“ Poluzyn hatte tatsächlich noch so viel „im Tank“, dass sie ihren Partner mit schnellen Rundenzeiten überraschte und Hüsken noch gar nicht in der Wechselzone parat stand, weil er seine Teamkollegin so früh gar nicht zurück erwartet hatte.

Neue Taktik

Das Duo hatte die 2014er-Auflage mit einer neuen Taktik begonnen und sich ründlich abgewechselt. Das Problem dabei: Der Weg aus der Wechselzone ins Fahrerlager nahm derart viel Zeit in Anspruch, dass kaum noch Raum für Regeneration blieb. Mit zunehmender Wettkampfdauer fuhr Hüsken dann zwei Runden am Stück, so dass sich seine Partnerin ein wenig länger erholen konnte. Am Ende war Poluzyn dennoch 40 Prozent der Strecke gefahren, im letzten Jahr lag sie nur ganz knapp über den geforderten 35 Prozent. „Sie hat sich wirklich tapfer geschlagen“, lobte auch ihr Teampartner, „Sabine hat sich nie beklagt und auch keinen großen Einbruch bekommen. Die Steigerung zum letzten Jahr war offensichtlich.“
Während Hüskens Frau tagsüber noch die wichtige Rolle des Betreuers übernahm, war es in der Nacht nicht ganz einfach für das Duo zurecht zu kommen. Unterstützung kam allerdings von den beiden Teamsponsoren Volker Wüster und Oliver Hering, die selbst in Duisburg erfolgreich mit einem Achter-Team unterwegs waren. Die Startgemeinschaft „WüsterRadladen - Team Bauchfleisch“ landete mit den beiden in der Gesamtwertung auf dem elften Rang, wurde in der Firmenwertung der beliebten Veranstaltung sogar Dritter.

Text: Timo Kiwitz  ; Foto: Oliver Hering

24h von Duisburg Sabine Poluzyn
und
Peer Hüsken
2erMixed
2er-Overall
Overall
6.
17.
169.

 


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NRZ-Vorbericht 24h von Duisburg 2014

August 02nd, 2014 | Category: NRZ-Aktion

Die Konkurrenz hat nicht geschlafen

Dinslaken/Voerde. Peer Hüsken und Sabine Poluzyn sind vor den 24 Stunden von Duisburg zwar gut drauf, bleiben aber sehr vorsichtig. Der Traum vom Treppchen bleibt, Platz fünf wäre aber auch durchaus okay.

Das NRZ-Projekt „Biker sucht Frau“ führte den erfahrenen Dinslakener Radsportler Peer Hüsken und Einsteigerin Sabine Poluzyn im letzten Jahr zusammen. Hüsken hatte damals schon in fast allen Wertungen des 24-Stunden-Rennens von Duisburg auf dem Treppchen gestanden. Nur die Kategorie Zweier-Mixed fehlte dem passionierten Mountainbiker noch. Das neu formierte Duo nahm das Projekt 2013 eifrig in Angriff, aber für das Podium reichte es nicht ganz. Rang vier sprang am Ende heraus. Eine Platzierung, die reichlich Motivation bot, um in diesem Jahr einen neuen Anlauf zu nehmen. Am Wochenende kämpfen die beiden im Landschaftspark Duisburg-Nord wieder 24 Stunden lang um jede Runde.
Der vierte Platz ist meist alles andere als eine dankbare Position. Für Hüsken und Poluzyn waren die Umstände bei der letzten Auflage aber besonders bitter, denn sie beendeten das Rennen im sicheren Glauben, Dritter geworden zu sein. Der Computer hatte sie bis kurz vor dem Ende fälschlicherweise auf Rang drei ausgewiesen, erst im Ziel erfuhr die Paarung schließlich von dem Irrtum. „Da war die Enttäuschung schon groß“, erinnert sich Hüsken.
Der entscheidende Anstoß, 2014 einen neuen Anlauf zu nehmen, kam aber von der mittlerweile in Voerde wohnenden Poluzyn. „Ich war einfach sauer, dass wir nur Vierter geworden sind.“ Die 38-Jährige, die damals so gut wie noch gar keine Rennerfahrung hatte, war sich schnell über ihr Steigerungspotenzial bewusst. Poluzyn trainiert mittlerweile viel auf dem Rennrad, was ihr bei der technisch wenig anspruchsvollen Strecke in Duisburg mit vielen langen Geraden entgegen kommen dürfte. Auch Hüsken hat in diesem Jahr mehr Kilometer in den Beinen.
Dass es deshalb automatisch für das „Stockerl“ reicht, glauben beide nicht. Denn die Konkurrenz ist diesmal noch stärker. Hüsken hat unter den 17 startenden Teams fünf bis sechs richtig gute Kontrahenten ausgemacht und hält den Ball daher auch flach: „Ein fünfter Platz wäre für uns schon ein Erfolg.

Beruhigende Ausstrahlung

Die vielen Unwägbarkeiten, die ein solch langes Rennen so manches Mal parat hält, haben das Team „wüster radladen – heringrajter“ vorsichtig werden lassen. „Es kann viel passieren, aber ich werde auf jeden Fall alles geben, was geht“, verspricht Poluzyn, für die das Teamwork mit Hüsken bisher ein Segen ist. Die Voerderin hat in knapp anderthalb Jahren schon viel vom Routinier gelernt und weiß, dass sie sich auch im Rennen voll auf ihren Partner verlassen kann: „Er hat auf mich eine extrem beruhigende Ausstrahlung und kann immer gut einschätzen, wie es mir gerade geht. Ich habe einfach auch großes Vertrauen zu Peer“, sagt Poluzyn, deren Lebensgefährte Oliver ebenfalls leidenschaftlicher Biker ist.
Wie sich die beiden im Landschaftspark auf der Strecke abwechseln wollen, soll sich spontan zeigen. Das Duo tendiert diesmal aber zu kürzeren Intervallen. Am Ende, so wollen es die Regeln in der Mixed-Kategorie, muss der weibliche Part mindestens 35 Prozent der Runden absolviert haben. Sabine Poluzyn würde, wenn nötig, sicher auch mehr fahren: „Das ist zwar eine abartige Quälerei, macht aber auch einen Heidenspaß.“

Text: Timo Kiwitz  ;  Foto: Oliver Hering

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24 h von Duisburg 03./04.08.2013

August 05th, 2013 | Category: NRZ-Aktion, Rennberichte 2013

Knapp am Podiumsplatz vorbei

Das Dinslakener Mixed-Team mit Sabine Poluzyn und Peer Hüsken stand beim 24-Stunden-Rennen schon mit einem Bein auf dem Treppchen.

Die Freude über das Ende der Strapazen musste noch warten. Denn nachdem Peer Hüsken ins Ziel kam, die 24 Stunden von Duisburg gemeinsam mit Mountainbikerin Sabine Poluzyn hinter sich gebracht hatte, hörte der Dinslakener die böse Nachricht, dass das Mixed-Team auf dem vierten Platz landete. Vierter? Noch bis zur sechzigsten Runde lagen die beiden, die sich im Rahmen des NRZ-Projekts „Biker sucht Frau” zusammen gefunden hatten, auf dem dritten Rang mit zwölf Minuten Vorsprung, standen mit einem Bein auf dem Treppchen, ein unfassbarer Erfolg. Doch dem Endspurt der Konkurrenz hatte Hüsken nichts mehr entgegen zu setzen. Während Hüsken im Sportler-Ehrgeiz gefangen noch einen Moment brauchte, war Sabine Poluzyn überglücklich. „Ärgerlich, aber für mich ist es nicht so schlimm. Ich bin super zufrieden.”
Denn die Dinslakenerin stellte sich der 24-Stunden-Tortur durch den Landschaftspark-Nord zum ersten Mal. Ob sie sich eine Wiederholung bei der elften Auflage vorstellen könnte? „Das ist gerade eine ganz blöde Frage”, lachte Poluzyn verschwitzt und verstaubt im Ziel. Ein schlafloser Tag-Nacht-Wechsel lag hinter ihr, 25 Mal bewältigte sie den 8,5 Kilometer langen Rundkurs. „So weit bin ich noch nie gefahren!” Aus Oer-Ertenschwick reiste extra Fahrtechniktrainer Ralf Bielawny an, um die Dinslakenerin zu unterstützen. Auch das Team Bauchfleisch leistete Hilfe, wo es nur ging und wurde am Sonntagmorgen dringend gebraucht: Gegen 9 Uhr in der Frühe handelte sich Rennpartner Hüsken einen Platten ein - ausgerechnet am entferntesten Punkt der Strecke.
Durch den Radwechsel verlor das Zweier-Team rund acht Minuten. „Das ist einfach Pech”, ärgerte sich Teamchef Volker Wüster, der von einem dritten Platz „geträumt” habe. Daraus wurde nichts, das Rennen war trotzdem „perfekt”. Nach 24:22:21 kam Hüsken völlig erschöpft zum Stillstand und musste sich den freien RADikalen geschlagen geben. „Jetzt trinke ich erstmal ein Weizen, ganz ganz langsam.” Sein Vater erinnerte den vergrätzten Finisher daran, dass er sich einen Platz unter den ersten Fünf gewünscht habe. Doch davon wollte der seit über 20 Jahren im Sattel sitzende Sportler, der noch im letzten Jahr im Einzel auf dem Treppchen stand und das gerne wiedererfahren hätte, nichts hören. Da tröstete den Familienvater eher das Geschenk von seiner Tochter: Ein T-Shirt mit der Aufschrift „Ewigtrampler”.

Gefährlicher Staub in der Nacht

Der Routinier geriet beim größten Radrennen Europas mit der Technik aneinander, Sabine Poluzyn mit ihrem Körper: In den letzten zwei Runden schleppte sich die 38-Jährige unterzuckert und kaltschweißig über den Kurs, schaffte es gerade noch in die Wechselzone. Zum Schluss half nicht mal mehr das Magnesium. Insgesamt zu wenig habe die Dinslakenerin getrunken unter der Sommerhitze, die für „abartige” Bedingungen sorgte. Der von den 2247 Radfahrern aufgewirbelte Staub kam kaum dazu, sich zu legen. Manch einer der Solofahrer sah aus, als habe er die Serengeti zu Fuß durchquert. In der Nacht wurde der Staub zur Gefahr. Die Lampen waren hell genug, nur reflektierten die Partikel das Licht. „Wie mit Fernlicht durch Nebel zu fahren” habe es sich angefühlt, Schlaglöcher seien auf dem verwinkelten Kurs nicht wahrnehmbar gewesen, Abfahrten nur im Blindflug möglich. Unmittelbar vor der Hobby-Sportlerin stürzte eine Fahrerin, Poluzyn konnte nicht mehr ausweichen, fiel und zog sich glücklicherweise nur ein paar blaue Flecken zu. „Der eine Millionste”, flachste die 38-Jährige. Schon am Dienstag warten auf Poluzyn die Radfahrerkollegen zur allwöchentlichen Tour in den Testerbergen. Diesmal müssen sie wohl ohne Sabine auskommen.

Text: Dominik Loth (NRZ-Sportredaktion Dinslaken), Foto: Oliver Hering

24 Stunden von Duisburg Peer Hüsken &
Sabine Poluzyn
2er-Mixed2er-OverallOverall 4.19.148.
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Vorbericht 24 h von Duisburg 03./04.08.2013

August 03rd, 2013 | Category: NRZ-Aktion

Durch die Nacht mit… Peer Hüsken

  Foto: Oliver Hering

Sabine Poluzyn aus dem NRZ-Projekt „Biker sucht Frau” stellt sich heute den 24 Stunden von Duisburg. Gemeinsam mit dem Mountainbike-Fahrer Peer Hüsken tritt die Dinslakenerin im Mixed an.
Entspannen, Fahrrad putzen, Sachen packen, die monatelange Vorbereitung ruhen lassen. Mehr steht für Sabine Poluzyn und Peer Hüsken nicht mehr an. Samstag um 12 Uhr läutet die Glocke, die Glocke des Schicksals? Was innerhalb des 24 Stunden-Rennens vonstatten geht, welche Querelen auf die 37-Jährige mutige Freiwillige warten, die sich im Rahmen des NRZ-Projekts „Biker sucht Frau” beworben hatte, ist ungewiss. Nur das Wetter, das elende Wetter scheint eins vorauszuschicken: Es wird heiß im Landschaftspark-Nord, durch den Poluzyn an Hüskens Seite einen Tag und eine Nacht klettern wird. „Meine persönlichen Ziele habe ich schon erreicht. Das Rennen möchte ich so gut fahren, dass ich stolz auf mich sein kann”, sagt Poluzyn.
Die Vorbereitung sei eigentlich zu kurz, findet Peer Hüsken. Das Rüstzeug, die Grundlagen des Mountainbikings hat Sabine Poluzyn verinnerlicht, ob das reichen wird um eines der größten 24-Stunden-Rennen Europas durchzustehen? „Das schlimmste ist der Wechsel zwischen Power und Pause und natürlich die Nacht durchzufahren, weil der Körper das nicht gewohnt ist”, weiß Hüsken aus eigener Rennerfahrung. Hüsken, als langjähriger Mountainbikefahrer, wird den Start übernehmen und jeweils vier Runden fahren, während Poluzyn drei reichen werden. „Bei dreizehn Teams sollte man schon unter die ersten zehn kommen”, schmunzelt Hüsken, „ unter die ersten fünf wäre schön.”
Missglückte Generalprobe Mittwoch, halb sieben auf dem Besucherparkplatz am Landschaftspark-Nord, das letzte Training. Sabines Lebenspartner Oliver hat sich zur Unterstützung auch aus dem Bett geschält. „Ich habe noch einen Kaffee bekommen”, lächelt der Hobby-Mountainbiker. Die Generalprobe läuft schief, ein Platten im Rad, die Reparatur zieht sich fast eine Stunde hin. Beim Rennen steht ein Ersatzbike zur Verfügung. Aber das ist nicht das Hauptproblem auf dem 8,5 Kilometer langen Kurs. Ein Mahnmal der größten Bedrohung trägt Poluzyn noch am Schienbein: eine lange Schramme ziert das linke Bein. Die 37-Jährige ist froh, die Vorbereitung ohne schlimmere Plessuren überstanden zu haben, der Sturz beim Rennen in Betzdorf in Rheinland-Pfalz ging noch einmal glimpflich aus. Damals brachte sie eine rutschige Wurzel zu Fall. So anspruchsvoll ist die Strecke im Landschaftspark nicht. Viel lernen musste Poluzyn dennoch: „Mir ist ganz viel erzählt worden, weil ich so viele Menschen kennengelernt habe. All die Horrorgeschichten”, sagt die Dinslakenerin, die viermal so viele Kilometer wie im vergangenen Jahr zurücklegte, „aber in der Vorbereitung ist alles trainiert worden, was man kann.” Sie sei überrascht gewesen, wie viele Dinge, die sich richtig anfühlten, falsch waren. „Das ist einfach abartig.” Unter anderem gab der U23-Meister im Cross-Country, Markus Schulte-Lünzum, Tipps.
Für die nötige Disziplin brauchte Rennpartner Peer Hüsken gar nicht sorgen. Auch morgens um sechs war Sabine abfahrbereit. Die Uhrzeit, bei der am Sonntag das schlimmste überstanden sein wird. Wo das Mixed-Team dann positioniert ist, hängt nicht nur davon ab, wie die Dinslakener den Samstag, für den die Meterologen Temperaturen über 30 Grad prognostizieren, verkraften werden. „Es kommt darauf an, mit wem man fährt. Dafür muss man ein Auge haben”, glaubt der seit 1989 fahrende Hüsken, der mit vierhundert Fahrern gleichzeitig rechnet. Da kann es eng werden auf der teils verwinkelten Strecke. Immerhin dürfte Windschatten leicht zu finden sein. Noch herrscht Ruhe. Peer Hüsken jedenfalls hat genug trainiert. „Ich möchte schon gar nicht mehr hierhin fahren.” Muss er aber, am Samstag wird Hüsken auf einem schmalen Ledersattel übernachten. Und hoffen, dass Sabine Poluzyn auch damit klar kommt.
Text: Dominik Loth (NRZ-Sportredaktion Dinslaken)

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NRZ-Aktion Fahrtechniktraining Juli/2013

Juli 07th, 2013 | Category: NRZ-Aktion

“Jetzt kommt der Feinschliff ”

  

Sabine Poluzyn vom NRZ-Projekt „Biker sucht Frau” nahm an einem Fahrtechniktraining mit Markus Schulte-Lünzum teil.
Die Grundlagen müssen längst gelegt sein, jetzt geht es an den Feinschliff. In genau einem Monat findet im Landschaftspark Nord wieder das Duisburger 24-Stunden-Rennen statt. Im Zweier-Mixed wird dann die beim NRZ-Projekt „Biker sucht Frau” ausgewählte Sabine Poluzyn gemeinsam mit dem Dinslakener Mountainbiker Peer Hüsken an den Start gehen. Während Hüsken bei der Veranstaltung schon einige Male in diversen Kategorien auf dem Treppchen stand und als alter Hase gilt, ist es für Poluzyn eine Premiere. Und obwohl die 37-Jährige den eigenen Körper nun etwas weniger fordern sollte, damit sie auch erholt an den Start gehen kann, gibt es durchaus noch die ein oder andere Schraube, an der das Team drehen will, um letztlich ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Hauptsache verletzungsfrei
 Stichwort Fahrtechnik: Zwar gilt die Strecke in Duisburg als eher leicht, doch die nötige Sicherheit im Sattel sollte auf keinen Fall schaden, sondern im Gegenteil sogar helfen, um etwas Kraft zu sparen. Von Partner Hüsken hatte Poluzyn in den letzten Monaten zwar schon einiges gelernt, doch bei einem Profi-Fahrtraining in der Hohen Mark vertiefte sie ihre Kenntnisse jetzt noch einmal. Die Race-Novizin konnte sich dabei über viele Tipps aus prominenter Hand freuen. Der Deutsche U 23-Meister im Cross-Country und Weltcupsieger dieser Altersklasse Markus Schulte-Lünzum war einer der beiden Coaches in Oer-Erkenschwick.
„Es war genial, hat super viel Spaß gemacht. Ich habe wirklich extrem viel gelernt, Markus konnte sein Wissen richtig gut transportieren”, schwärmte die Radsportlerin hinterher. Poluzyn lernte unter anderem, wie man schnell Kurven fährt, wie man steile Abfahrten bewältigt oder die Fahrt über nasse Querwurzeln sturzfrei übersteht: „Den Trainern sind einfach auch noch einige Kleinigkeiten aufgefallen, die man bei mir noch verbessern kann.” Mit Ralf Bielawny, dem Chef des Anbieters Bergradtouren will Poluzyn da am nächsten Wochenende noch einmal ansetzen.
Ansonsten gilt in den letzten Wochen vor der mit Spannung erwarteten 24-Stunden-Premiere vor allem eines: „Ich muss gesund und verletzungsfrei bleiben”, wünscht sich Poluzyn, „vor allem mit den Verletzungen ist das bei mir ja so eine Sache.” Den ein oder anderen Sturz musste die Neueinsteigerin in der Vorbereitungszeit nämlich schon verkraften. Doch mit den neuesten Technik-Tipps werden sicher auch die „Abflüge” seltener.

Text: Timo Kiwitz  Fotos: Werner Schulte-Lünzum

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NRZ-Aktion Leistungsdiagnostik Mai 2013

Mai 23rd, 2013 | Category: NRZ-Aktion

“Poluzyn bewies Kampfgeist”

Leistungsdiagnostik im Gesundheitszentrum Lang für das Projekt “Biker sucht Frau”  Eine außerordentlich wichtige Eigenschaft für die Teilnahme an einem 24-Stunden-Rennen hat Sabine Poluzyn damit schon einmal nachgewiesen. „Glückwunsch, hast gezeigt, dass du kämpfen kannst”, lobte Thomas Maßmann vom Dinslakener Gesundheitszentrum Lang die Mountainbikerin, die für das NRZ-Projekt „Biker sucht Frau” ausgewählt wurde, um im August mit dem Hiesfelder Routinier Peer Hüsken den Langstreckenwettbewerb im Landschaftspark Duisburg-Nord gemeinsam im Zweier-Mixed zu bestreiten. Im GZ Lang wurden sowohl Poluzyn, als auch Hüsken einer Leistungsdiagnostik unterzogen. Von Fachmann Maßmann gab’s anschließend reichlich Tipps in Sachen Trainingsaufbau.
Beim sogenannten Laktatstufen test musste das Duo auf einem speziellen Rad, beginnend mit einer Startlast von 80 Watt strampeln. Alle drei Minuten wurde Blut aus dem Ohr entnommen, der Laktatwert gemessen und die Belastung um 20 Watt gesteigert.
Bei Sabine Poluzyn, die zwar seit einigen Jahren auf dem Bike sitzt, aber bis zum Projektstart noch keine Rennerfahrung hatte, war die Ausbelastung am Ende der neunten Belastungsstufe erreicht. „In den letzten zwei Minuten hat sie sich richtig gequält und, wie einige Radfahrer gerne sagen, ,datt Weiße aus den Augen gefahren’”, war auch Partner Peer Hüsken vom Kampfgeist seiner Mitstreiterin beeindruckt.
Hüsken selbst konnte nicht bis zur völligen Ausbelastung fahren, weil ihm eine Knieverletzung einen Strich durch die Rechnung machte. Das Knie streikte bei 300 Watt, aber die Werte zeigten Maßmann, dass der Dinslakener „wahrscheinlich noch etwas mehr Laktat” hätte „mobilisieren und tolerieren können.”
In jedem Fall reichten die Resultate dem Trainer des Gesundheitszentrums, um das Leistungspotenzial sowie vorhandene Schwächen gut einschätzen zu können und Vorschläge zu machen, um sich gerade im Hinblick auf die spezifische Belastung in Duisburg weiter zu verbessern. Bei Poluzyn sollen aerobe Grundlagenausdauer und Effizienz des Fettstoffwechsels gesteigert werden. Schwerpunkt des Trainings sollen längere und ruhigere Einheiten sein und, so Maßmann, „intensivere Einheiten, wie das Salz in der Suppe, nur gelegentlich eingestreut werden.” Generell gelte: „niedrige Intensität - lange Belastungsdauer.”
Auch beim wesentlich erfahreneren Hüsken sei die aerobe Leistungsfähigkeit zwar schon „gut, aber sicher noch ausbaufähig.” Auch ihm empfiehlt Maßmann Trainingsreize von niedriger Intensität, aber längerer Dauer. So soll sich der Fahrer vom Team Wüster in die Lage versetzen, „ökonomischer mit seinen Energiereserven umzugehen, um für Belastungsspitzen in Wettkämpfen ausreichend Energie zur Verfügung zu haben.”
Weil beim Laktattest auch stets die Herzfrequenz gemessen wird, steht den beiden nun eine genaue Tabelle zur Verfügung, in der sie einsehen können, in welchen Pulsbereichen trainiert werden soll.
Da Mountainbiker sich nun mal gerne im Gelände austoben und beim ständigen Auf und Ab nur schwerlich auf den Puls achten können, haben Hüsken und Poluzyn die Tipps doch recht zähneknirschend angenommen. Aber für den gemeinsamen Erfolg - das wissen beide - müssen die Ratschläge des Experten in den nächsten Wochen einfach in die Tat umgesetzt werden.
Text: Timo Kiwitz

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NRZ-Aktion “Biker sucht Frau”

März 13th, 2013 | Category: NRZ-Aktion


“Total nett aufgenommen”

Dinslaken. Sabine Poluzyn traf im Rahmen der NRZ-Aktion „Biker sucht Frau” erstmals auf Partner Peer Hüsken, mit dem sie beim 24-Stunden-Rennen in Duisburg startet.


Selbst hatte Sabine Poluzyn den NRZ-Artikel über den Dinslakener Mountainbiker Peer Hüsken, der eine weibliche Partnerin für das 24-Stunden-Rennen in Duisburg suchte, noch gar nicht gelesen, als sie bereits ein Freund informierte: „Der hat gedacht, so bekloppt, da mitzumachen, kann nur ich sein”, lacht Poluzyn. Der Kollege von der freiwilligen Feuerwehr hatte den richtigen Riecher. Die sportbegeisterte 37-Jährige formulierte schnell eine kurze Bewerbung und wurde am Ende ausgewählt. Am Sonntag beim Country-Touren-Fahren des RSC Dinslaken traf die mittlerweile in Moers wohnende Walsumerin zum ersten Mal auf ihren Partner, mit dem sie nun ein gemeinsames Ziel verbindet. Anfang August will das Duo im Landschaftspark nicht nur ankommen, „wir wollen auch etwas erreichen”, betont Poluzyn.
„Zu allen Schandtaten bereit”
Die erste Begegnung auf der langen Wegstrecke verlief immerhin schon einmal erfolgsversprechend. „Ich bin total nett aufgenommen worden”, freut sich Poluzyn, die am CTF-Startort in Hiesfeld nicht nur ihren Partner, sondern auch Sponsor Volker Wüster und Dorothee Schmelt, Dinslakens schnellste Mountainbikerin kennenlernte, die das NRZ-Projekt beratend unterstützt. Gemeinsam ging der Trupp bei extrem schwierigen Bedingungen mit Kälte und reichlich Schlamm die 46-Kilometer-Runde an, bei der Hüsken zu einer ersten, sehr positiven Einschätzung seiner zukünftigen Teamkollegin kam: „Das Potenzial ist da. Sie ist nicht ängstlich und hat den Willen, sich weiter zu verbessern. Sie hat richtig Bock drauf”, meint der Hiesfelder.
Poluzyn, seit vielen Jahren schon als Läuferin unterwegs, begann vor rund zweieinhalb Jahren mit dem Mountainbiken, 2012 absolvierte sie das komplette CTF-Programm in Nordrhein-Westfalen. Ein Rennen hat die ausgebildete Pferdewirtin, die mittlerweile aber die internationale Kundschaft einer Duisburger Autovermietung betreut, aber noch nie bestritten. Eine neue Herausforderung, die sie nun gerne annimmt. Dass dafür auch in der Vorbereitung großer Einsatz gefragt ist, weiß sie auch: „Ich bin zu allen Schandtaten bereit.”
In den Trümmern von Haiti
Dass die Herausforderung 24-Stunden-Rennen im Zweier-Team nicht nur eine körperliche ist, sondern gerade in der Nacht auch den Kopf fordert, ist Poluzyn ebenfalls bewusst. Doch in dieser Hinsicht hat die Mutter (Sohn Alexander) eine, wie sie selbst sagt, „super Schule” durchgemacht. Poluzyn gehört zur I.S.A.R. Germany, einem Zusammenschluss von Rettungsspezialisten aus verschiedenen Feuerwehren und Hilfsorganisationen, die unter anderem bei Erdbeben helfen. Mit ihrem achtjährigen Schäferhund „Gismo” rettete die Bikerin 2010 bereits Erdbebenopfer aus den Trümmern in Haiti. Ihr zweiter Schäferhund „Crazy” befindet sich noch in der Ausbildung, soll aber auch bald Menschen retten, wenn es irgendwo auf der Welt nötig ist. „Was man bei dieser Tätigkeit auf jeden Fall lernt, ist das Ausschalten von irgendwelchen Umständen”, sagt Sabine Poluzyn. Die Konzentration aufs Wesentliche - das wird der sympathischen Sportlerin in den nächsten Monaten sicher auch bei der Vorbereitung auf den gemeinsamen Wettkampf helfen. Die NRZ wird das Duo auf dem Weg nach Duisburg weiter begleiten.
Text: Timo Kiwitz    Foto: Lars Fröhlich

Quelle:
http://www.derwesten.de/sport/lokalsport/dinslaken-huenxe-voerde/total-nett-aufgenommen-id7718553.html

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